Dynamische Dichtungen sind Dichtelemente, die sich relativ zueinander bewegen. Man unterscheidet diese Dichtungen in Anwendungen mit translatorischen (hin- und hergehenden) Bewegungen, mit rotatorischen (drehenden) Bewegungen oder einer Kombination aus beiden Bewegungsarten.
Sie werden eingesetzt, um Stoffübergänge zwischen zwei relativ zueinander bewegenden Bauteilen (von einem Raum in einen anderen), zu verhindern bzw. auf ein zulässiges Maß zu reduzieren. Beispiele für den Einsatz von dynamischen Dichtungen sind der typische Hydraulikzylinder oder die Abdichtung von drehenden Wellen.
Die Einsatzgrenzen der dynamischen Dichtungen hängen von vielen verschiedenen Parametern ab und können deshalb stark variieren. Eine große Rolle dabei spielen beispielsweise:
- Bewegungsgeschwindigkeit (Hubgeschwindigkeit oder Drehzahl)
- Abzudichtendes Medium (Wasser, Luft, Öl, etc.)
- Höhe der Dichtleistung
- Größe des Druckunterschiedes voneinander abzudichtender Räume
- Temperaturunterschied
- Stärke des abzuhaltenden Verschmutzungsgrades
- Kosten und Montageaufwand
- Praxisnahes Verhältnis von:
– der Qualität der Gegenlaufflächen
– passende Paarung zwischen Gegenlauffläche und Dichtungsmaterial
– Beständigkeit des Dichtungsmaterials gegenüber dem abzudichtendem Medium